Felix Mölders führte aus, dass diese kostengünstige Neuerung eine große Erleichterung für erblindete Personen wäre, zudem auch für Menschen, die nicht lesen können. Scherzhaft fügte er hinzu: „Leuten, die aus der Altstadt kommen und etwas beschwipst sind, kann es auch helfen zu wissen, wo sie sich befinden.“

Düsseldorf · Nach einem einstimmigen Beschluss im Verkehrsausschuss sollen Fahrgäste bei Bahnfahrten besser informiert werden. Was genau vorgeschlagen wurde und aus welchen Gründen.

Mit Durchsagen über Lautsprecher soll die Rheinbahn ihre Fahrgäste künftig zusätzlich über Standort und Bahn-Verbindung informieren. Die FDP hatte am Mittwochabend im Verkehrsausschuss nach dem Vorbild in Nürnberg vorgeschlagen, dass – wo Lautsprecher vorhanden sind – einfahrende Züge angekündigt und nach dem Zustieg Linie, nächste Haltestelle und Endstation genannt werden. Felix Mölders führte aus, dass diese kostengünstige Neuerung eine große Erleichterung für erblindete Personen wäre, zudem auch für Menschen, die nicht lesen können. Scherzhaft fügte er hinzu: „Leuten, die aus der Altstadt kommen und etwas beschwipst sind, kann es auch helfen zu wissen, wo sie sich befinden.“

Der Antrag für mehr Barrierefreiheit in der Bahn traf im Ausschuss auf Zustimmung. „Es ist sehr begrüßenswert, das Ziel der Barrierefreiheit weiter zu verfolgen“, sagte Kira Heyden von den Grünen. CDU und Grüne stellten sodann einen breiter gefassten Ergänzungsantrag, dem sich die FDP anschloss.

So bekam die Verwaltung einstimmig den Auftrag, mit der Rheinbahn ein Konzept zur Verbesserung der Fahrgastinformation in den verschiedenen Medien zu entwickeln. Also nicht nur über Lautsprecher, sondern etwa auch auf der Internetseite, in der App oder an den dynamischen Fahrgastanzeigen. Die von der FDP vorgeschlagene akustische Barrierefreiheit über Lautsprecherdurchsagen in deutscher und englischer Sprache blieb Teil des Antrags.

Wohlwollend kommentiert wurde dieser auch vom Behindertenrat. Renate Hoop ließ als selbst Sehbehinderte ausrichten, dass es eine Erleichterung sei, nicht mehr erst zum Ansage-Knopf an den „dynamischen Fahrgast-Informationsanlagen“ laufen zu müssen. Als Tipp gab sie noch auf den Weg, dass es auch per App aufrufbare Ansage-Systeme gebe. Diese Idee nahm Verkehrsdezernent Jochen Kral auf, da aus seiner Sicht so ein passgenaueres Angebot umsetzbar sein könnte.