Düsseldorf Der FDP-Kandidat will bezahlbaren Wohnraum mit kreativen Ideen schaffen. In Düsseldorf hat er sich unter anderem für eine eigene Busspur an der Münchener Straße eingesetzt. Wie er sich in Berlin gerne einbringen würde.
Bei der Bundestagswahl am 26. September wird in den beiden Düsseldorfer Wahlkreisen jeweils ein Direktmandat vergeben. Um bei der Wahlentscheidung zu helfen, stellen wir die Bewerber der sechs im Bundestag vertretenen Parteien in einem Kandidaten-Check vor – zunächst im südlichen Wahlkreis 107.
Wer ist der Kandidat? Der 50-jährige Christoph Schork stammt aus der Nähe von Heidelberg und lebt seit mehr als 20 Jahren in Düsseldorf. „Inzwischen bin ich ein überzeugter Rheinländer“, sagt der Wirtschaftsanwalt, der in der Kölner Niederlassung einer großen Kanzlei arbeitet. Dort beschäftigt er sich unter anderem mit Gesellschaftsrecht und Risikokapital.
Der 50-Jährige ist verheiratet und hat vier Kinder zwischen sieben und 14 Jahren. „Schon deshalb interessiert mich alles, was mit Bildung und Digitalisierung zu tun hat.“ Der Beruf, die Familie und seine politische Leidenschaft prägen seine Tage. „Zum Fernsehschauen komme ich so gut wie nie“, sagt Schork.
Was sind die wichtigsten politischen Stationen? Die Bürger kennen Schork, der 1997 in die FDP eintrat, aus der Kommunalpolitik. Acht Jahre lang engagierte er sich in der Bezirksvertretung 9. Im vergangenen Jahr verfehlte er auf Listenplatz 10 knapp den Einzug in den Rat. Als bürgerschaftliches Mitglied engagiert er sich aktuell im Wohnungsausschuss. Seit 2016 kümmert er sich im FDP-Vorstand um die Finanzen. Inspiriert haben ihn Liberale wie Hans-Dietrich Genscher und Burkhard Hirsch.
Wofür steht der Kandidat politisch? Neben der Wohnungspolitik („wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum“) will Schork mit zwei Themen punkten, die nicht alle Wähler auf Anhieb zu den Kernkompetenzen der FDP zählen: Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Die Stromsteuer würde er senken, die EEG-Umlage abschaffen. „Und wir müssen dringend die Speichertechnologie ausbauen.“
Eine CO2-Bepreisung, die zu Verhaltensänderungen führt, findet er richtig. Seit ihm seine Kinder am Esstisch die Frage stellen, was er tun will, damit sie in 30 oder 40 Jahren noch gut leben können, ist ihm das Thema noch wichtiger geworden.
Was will der Kandidat für Düsseldorf erreichen? Schork fordert intelligente Konzepte, damit Wohnen auch in boomenden Metropolen wie Düsseldorf wieder bezahlbarer wird. Als Blaupause dient ihm das Handlungskonzept Wohnen. Holz müsse beim Hausbau an Bedeutung gewinnen, ebenso wie der Ausbau von Dachgeschossen und Hinterhöfen. Einen Mietendeckel lehnt der Liberale ab.