Scharfe Kritik kam von FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus. Eine fürsorgliche Stadt würde diese Preiserhöhung seinen Bewohnern in dieser Zeit der Krisen nicht zumuten. Zudem würden Fachkräfte vergrault oder auch andere Pendler, die in der Stadt arbeiteten. „Ich bin auch für weniger Autos in der Stadt. Aber nicht mit Gewalt.“ Zudem lehnte die FDP ab, dass E-Autos wieder, wie jetzt beschlossen, Parkgebühren zahlen müssen.

[Die Alternativen der FDP zur Erhöhung der Parkgebühren finden Sie hier]

Düsseldorf · Zur Debatte standen deutlich höhere Tarife für das Kurzzeitparken in Düsseldorf. Zudem stimmten die Parteien etwa über ein neues Hochwasserschutzsystem und Terrassengebühren für Gastronomen ab.

In der ersten Sitzung des Stadtrates in diesem Jahr sorgte vor allem das Thema Parken für emotional geführte Debatten. Doch auch weitere wichtige Entscheidungen wurden bei mehr als 30 Tagesordnungspunkten getroffen. Die wichtigsten Themen.

Parkgebühren Kurzzeit-Parken wird deutlich teurer. In einer wachsenden Innenstadt-Zone geht es von 2,90 auf 4,50 Euro pro Stunde hinauf. Im restlichen Gebiet innerhalb der Umweltzone steigt der Preis von 2,10 auf drei Euro. Außerhalb steigt der Tarif von 1,50 auf zwei Euro. Mit breiter Mehrheit stimmte der Stadtrat dafür. Mirja Cordes von den Grünen sprach von einem „überfälligen Schritt“, mit dem man sich in Richtung anderer europäischer Metropolen entwickele. Der wertvolle öffentliche Raum in der Stadt könne so perspektivisch genutzt werden, auch verstärkt für Verkehrsmittel des Umweltverbunds. Parkende Autos würden über die Preisgestaltung eher in Parkhäuser verlegt.Scharfe Kritik kam von FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus. Eine fürsorgliche Stadt würde diese Preiserhöhung seinen Bewohnern in dieser Zeit der Krisen nicht zumuten. Zudem würden Fachkräfte vergrault oder auch andere Pendler, die in der Stadt arbeiteten. „Ich bin auch für weniger Autos in der Stadt. Aber nicht mit Gewalt.“ Zudem lehnte die FDP ab, dass E-Autos wieder, wie jetzt beschlossen, Parkgebühren zahlen müssen.

Getragen wurde diese Entscheidung wie die neue Gebührenordnung allerdings von der SPD. Martin Volkenrath führte als Argument zum Beispiel weniger Parkraumsuchverkehr an, da Parkhäuser direkter angesteuert würden. Allerdings müssten die Bürger besser informiert werden, wenn nun neue Parkscheinautomaten aufgestellt, aber noch kein Anwohnerparken eingeführt sei. CDU-Verkehrsexperte Andreas Hartnigk verwies auf „ein sehr gut“ funktionierendes ÖPNV-Angebot in der Innenstadt. „Da muss ich kein Auto abstellen.“ Zudem entgegnete er der FDP, dass niemand ein Elektro-Auto kaufe, um damit Parkgebühren zu sparen, sondern aus Überzeugung.