Düsseldorf Der Radweg über die Schadowstraße in der Düsseldorfer Innenstadt steht in der Kritik. Die FDP möchte nun Tempo 10 für Radfahrer anordnen. Ein Vorbild gibt es in Berlin.

Die FDP macht einen neuen neuen Vorschlag in der Diskussion um den Radweg über die Schadowstraße: Sie beantragt ein Tempolimit von 10 km/h für den Radverkehr auf dem Stück, auf dem die Räder durch die Fußgängerzone fahren. Dies ist aus Sicht der FDP-Fraktion in der Bezirksvertretung 1 eine pragmatische Lösung zur Vermeidung von Zusammenstößen.

Schilder mit Tempo 10 könnten Radfahrer „zu einem reduzierten Fahrtempo anhalten und gleichzeitig die Fußgänger warnen, dass es sich in der Mitte der Straße um einen Radweg handelt“, heißt es in dem Antrag, über den die Bezirksvertretung am Freitag abstimmt.

Düsseldorf versucht auf der Schadowstraße eine besondere Konstruktion mit einem tagsüber nur für Radfahrer freigegebenen Fahrstreifen auf der Mitte der belebten Shopping-Meile. Seit dem Start gibt es Kritik, die Stadt hat bereits eine Überarbeitung angekündigt, die den Radstreifen sichtbarer machen soll.

Ob ein Tempolimit für den Radverkehr überhaupt zulässig ist, wird gerade gerichtlich in Berlin geklärt. Nach einer Häufung von Unfällen auf einer Straße in Kreuzberg stehen dort entsprechende Schilder.

Ein Radfahrer hat dagegen geklagt und argumentiert, er fühle sich unangemessen behindert, da Räder keine Tachometer hätten und sich ohnehin niemand an die Vorgabe halte. Er scheiterte bei einer ersten Entscheidung im Eilverfahren im Juli.