Während Politiker von Grüne, SPD und Linkspartei eine Rückabwicklung des Deals fordern, fragt sich etwa Monika Lehmhaus von der FDP, wie der Deal zwischen der Stadttochter D.Live und Rheinmetall überhaupt zustanden kommen konnte.
Nach dem Sponsoren-Deal zwischen dem Rüstungskonzern Rheinmetall und der Stadttochter D.Live zeigt sich Düsseldorfs Politik weiter irritiert.
Am Freitag steigt eine (digitale) Sondersitzung zum Rheinmetall-Zoff. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern soll künftig die Erstliga-Handballer des Bergischen HC (Solingen-Wuppertal), die zurzeit im Rather Dome ihre Heimspiele austragen sponsern, aber unter anderem auch Düsseldorfer Jugendhandballteams „unterstützen“. Während Politiker von Grüne, SPD und Linkspartei eine Rückabwicklung des Deals fordern, fragt sich etwa Monika Lehmhaus von der FDP, wie der Deal zwischen der Stadttochter D.Live und Rheinmetall überhaupt zustanden kommen konnte. „Es kann doch nicht sein, dass die Stadt als Gesellschafterin nichts von allem wusste“, so Lehmhaus, die für die Liberalen nicht nur im Sportausschuss sitzt, sondern auch im D.Live-Aufsichtsrat. Sie will morgen von OB Stephan Keller und von Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (D.Live-Aufsichtsratsvorsitzender) Antworten haben.
In bilaterale Verträge eingemischt
Die FDP-Ratsfrau will „nicht bewerten, welcher Verein sich welchen Sponsor sucht“. Aber mutmaßlich sei es ja so, dass D.Live die Sponsorenverträge mit Rheinmetall unter Dach und Fach gebracht hat. Lehmhaus: „Wie kann man sich nur in bilaterale Verträge von Vereinen einmischen? Und dann noch bei einem Verein, der gar nicht aus Düsseldorf kommt?“ Die Autonomie des Sports, so die Politikerin, sei ein hohes Gut, „und das soll hier in Düsseldorf auch so bleiben“.