Bauen und Wohnen

Zukunftsgerecht und sozial

Urbane Dichte statt Zersiedelung

In Deutschland werden täglich große Flächen in sogennante Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt. Dies geht auf Kosten von natürlichen, fruchtbaren Freiflächen. Auch Düsseldorf muss als Stadt mit vergleichsweise geringer Stadtfläche sparsam mit dieser Ressource umgehen. Daher setzen wir uns bei städtebaulichen Projekten für Dichten ein, die Versiegelung von Flächen so gering wie möglich hält.

Anschließen, dann bauen!

Der deutliche Druck auf dem Wohnungsmarkt treibt viele Städte dazu, ihre Entwicklung zu beschleunigen. Oft führt dies dazu, dass neue Wohnviertel keinen guten ÖPNV-Anschluss haben, sodass zwangsweise neue Autoverkehre entstehen. Wir möchten, dass jede neue Quartiersentwicklung an das bestehende ÖPNV-Netz angeschlossen wird.

Stadtbild und Identität

Die von einer Rot-Rot-Grünen Mehrheit beschlossene dritte Umweltspur auf der Witzelstraße wollen wir abschaffen. Durch die nun entstehenden Staus steigt sogar der stadtweite Schadstoffausstoß und die neuen Ausweichverkehre belasten nun vorher unproblematische Straßen, welche dort zu mehr Lärm- und Luftbelastung führt. Stattdessen müssen wir mit unseren Nachbargemeinden zusammen Lösungen finden, um Autos reduzieren zu können.

Verkehr und ÖPNV

Mit den Bürgern, nicht gegen sie

Pendlern Angebote machen

Um den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV attraktiver zu gestalten, müssen Park&Ride-Möglichkeiten, insbesondere an den Einfahrtsstraßen nach Düsseldorf, gefördert werden. Damit diese eine attraktive Alternative auch für Pendler sind, ist ein schneller Anschluss an das Stadtzentrum durch den ÖPNV unerlässlich. Die Stadt Straßburg hat dies bereits erfolgreich umgesetzt.

Qualität statt Quantität bei Radwegen

Wir fordern einen bedarfsgerechten Ausbau von Fahrradwegen, insbesondere einen lückenlosen Schluss im Bereich der Innenstadt. Die Düsseldorfer Stadtteile sollen jeweils eine funktionierende Rad-Innenstadtanbindung erhalten. Die Mitnahme von Fahrrädern im ÖPNV wollen wir erleichtern. Das lückenlose Radwegenetz muss auch bei Großveranstaltungen und lokalen Festen erhalten bleiben.

Kultur und Bildung

Lebensqualität weitergestalten

Kitaplätze ausbauen

Frühkindliche Betreuung ist Grundlage für eine erfolgreichen Lebenslauf. Deshalb werden wir weiter Betreuungsplätze im U3- und im Ü3-Bereich ausbauen, um jedem Kind einen bedarfsgerechten Platz anbieten zu können. Wir setzen auf einen Angebotsmix aus städtischer, freier und privater Trägerschaft. So wird Vielfalt sichergestellt und der wachsenden Nachfrage nach fexibler Betreuung entgegengekommen. 

Schulsanierungen fortsetzen

Nachdem der „Masterplan Schulen“ sowie die „Schulorganisatorischen Maßnahmen“ (SOM) erfolgreich und mit ausreichend fnanziellen Mitteln in den vergangenen fünf Jahren umgesetzt wurden, wollen wir einen „Schulmasterplan 2“ aufegen, der eine konsequente Modernisierungsstrategie für unsere Schulen in den kommenden Jahren festlegt. Die Vermeidung eines Sanierungsstaus muss Priorität haben.

Zukunftssichere Berufsschulen

Die Berufsschulen im Umland wollen wir für die Versorgung mit Fachklassen in Düsseldorf einbeziehen, damit qualitativ hochwertiger Berufsschulunterricht sichergestellt ist und die Stadt so mit dem nötigen Fachkräftenachwuchs insbesondere der gewerblich-technischen und der handwerklichen Berufe versorgt werden kann.

Neue Ideen für die Oper

Der jetzige bauliche Zustand der Oper entspricht nicht dem Anspruch an ein Gebäude dieser Bedeutung. Wir unterstützen den Prozess zur Überprüfung des Gebäudezustands, an dessen Ende die Frage beantwortet werden muss, ob das jetzige Gebäude zu sanieren ist oder ein Neubau erfolgen soll. Die Oper kann am Hofgarten bleiben und am jetzigen Standort in angemessener Weise neu entwickelt werden.

Zwischnnutzungen ermöglichen

Wir fordern daher ein Konzept, das an der Schnittstelle von Kulturförderung, Stadtplanung und Wirtschaftsförderung sowohl temporäre als auch längerfristig nutzbare Räume und Flächen für kulturelle bzw. für kultur- und kreativwirtschaftliche Aktivitäten im Stadtgebiet identifziert und in die planerischen Prozesse einbezieht. Im Fokus sollen Arbeitsräume ebenso wie Präsentationsfächen stehen.

Finanzen

Verantwortung und Disziplin

Mieter und Vermieter entlasten

Mit mehrfachen Absenkungen der Grundsteuer B konnten wir Entlastungen für Eigentümerinnen und Eigentümer, Mieterinnen und Mieter erreichen. Es bleibt unser Ziel, auch weiterhin für faire Steuern und Abgaben zu sorgen und mögliche Spielräume für Entlastungen konsequent zu nutzen.

Corona-Schulden nur als Ausnahme

Für die Freien Demokraten ist klar, dass die Corona-Pandemie nicht einer dauerhaften Neuverschuldung für konsumtive Zwecke Tür und Tor öffnen darf. Stattdessen wollen wir mögliche neue Schulden an den Mechanismus der Schuldenbremse des Bundes anlehnen. Das heißt: Sie dürfen nur in dieser historischen Notsituation aufgenommen werden, dem Zweck der akuten Krisenbekämpfung dienen.

Transparenz bei Beteiligungen

Wir schlagen vor, die Transparenz der Vorstands- und Geschäftsführungsgehälter in städtischen Beteiligungen zu erhöhen. Die Gehälter sollen leistungsbezogen sein, also auch variable Anteile enthalten. Diese sollen nur auf langfristigen Erfolgen basieren und die Gehälter als Summe von Fixum und variablen Anteilen sollen eine Obergrenze haben. Abfindungen und Versorgungsleistungen wollen wir begrenzen.

Visionen

Durchdacht und innovativ

Verlängerung der Rheinuferpromenade

Die Grundlegende Umgestaltung der Düsseldorfer Rheinuferpromenade hat Düsseldorfs Lebensqualität maßgeblich gesteigert. Seit einigen Jahren liegen Pläne bereit, diese nach Norden am Ehrenhof vorbei zu verlängern. Wir finden, dass die Zeit für das nächste Kapitel dieser Idee gekommen ist und fordern die Umsetzung dieser Pläne in der kommenden Ratslegislatur.

Ein unterirdische Ringbahn

Wir wollen als Ersatz für die 706 unter der B8 von Bilk nach Düsseltal eine Untertunellung mit Alleengürtel und Fahrradweg. Diese U-Bahnlinie könnte unter Umständen als Unterpflasterbahn gebaut und die Stadtteile Bilk, Oberbilk, Flingern und Düsseltal oberirdisch nicht mehr so stark durchschnitten, sondern durch eine Baumallee wie in der Kopernikus- oder Hans-Sachs-Straße verbunden werden.

Quartier der Zukunft im Bergischen

Auf dem Gelände der „Bergischen Kaserne“ wollen wir ein neues, sozial wie funktional gemischtes Stadtquartier schaffen. Die Stadt soll das Grundstück vom Bund erwerben, entwickeln und einerseits im Rahmen von Erbpacht durch Investoren bebauen lassen, andererseits baureife Grundstücke an private Bauherren zur eigenen Nutzung veräußern. Dabei ist das ländliche Umfeld zu berücksichtigen. 

Ein größerer Aquazoo

Wir setzen uns für die Erweiterung des Aquazoos ein. Der neu gestaltete Aquazoo kommt bei den Besuchern gut an und die Kapazitäten werden dem Besucherandrang nicht gerecht. Eine thematische Erweiterung um Wassersäugetiere in einer zusätzlichen Halle würde die Attraktivität noch erhöhen und die Kapazität erweitern. Die Erweiterung sollte den gesamten Aquazoo auch architektonisch aufwerten.

Ein Stadtteilzentrum für Unterrath

Wir möchten auf dem dann ehemaligen Gelände des Unterrather Schwimmbads ein Stadtteilzentrum etablieren: Ein Zentrum für Unterrath mit Wohnungen, Arztpraxen, einem Wochenmarkt und kleinen Einzelhandelsgeschäften. Dort soll es möglich sein, auch für ältere Menschen, alle Produkte für den täglichen Bedarf an einem Ort zu kaufen, eben dem Stadtteilzentrum.

Integration

Unterstützen und fordern

Ankommen leichter machen

Den „Welcome Point“ Düsseldorf wollen wir dabei in seiner Arbeit unterstützen und weiter ausbauen, damit er tatsächlich der Ankerpunkt für Neubürgerinnen und Neubürger in unserer Stadt wird, an dem es praktische Tipps und Vernetzungsangebote zu potenziellen Arbeitgebern und der Verwaltung in der Stadt geben soll. Im Zeitalter der Digitalisierung möchten wir eine Möglichkeit schaffen, eine zusammenfassende Orientierung über eine sogenannte Integrations-App zu ermöglichen.

Flüchtende fördern und fordern

Für Flüchtende wollen wir eine echte Stadt der Ankunft sein. Sprach- als auch Integrationskurse müssen niederschwellig, aber auch verpfichtend für jeden angeboten werden. Neben dem Spracherwerb müssen auch die Grundlagen unseres Staates und Grundgesetzes vermittelt werden – u. a. die Gleichberechtigung der Frau und LSBTIQ+-Personen sowie der Respekt aller religiösen Gruppen zueinander.

Engagement untersützen

Hier nimmt vor allem das Ehrenamt eine Schlüsselrolle ein. Projekte zu fördern, in denen sich Menschen aus unterschiedlichen Schichten, Biografen und Ethnien kennenlernen, sind für uns von großer Bedeutung, um mehr mit- statt nebeneinander zu leben. Tage der Begegnung nach dem Vorbild „Deutschland spricht“ einzuführen, ist für uns eine gute Möglichkeit des besseren Austauschs.