FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus lehnt den Hof ab, warnt vor einer Bausünde und einem möglichen Brennpunkt für die Sicherheit außerhalb der Geschäftszeiten. „Hier wird eine Chance vertan, einen wichtigen Platz umzubauen“, sagte Neuenhaus. Zudem sei der Zugang zum Kaufhaus keine Stadt-, sondern eine Investorenplanung.
Stadtmitte Das Untergeschoss vor dem Carsch-Haus bleibt ein Konfliktpunkt in der Politik. Gedacht ist es als Lichthof. Doch Im Ordnungs- und Verkehrsausschuss fand man andere Bezeichnungen dafür.
Der Heinrich-Heine-Platz braucht eine Auffrischung, da ist sich die Politik einig. Wie er künftig aussehen wird, ist aber noch umstritten. Größter Konfliktpunkt ist ein „Lichthof“, den sich Karstadt-Eigentümer Signa wünscht. Dabei handelt es sich um eine tiefergelegte Fläche, aus der Besucher ins Untergeschoss des Carsch-Hauses gelangen können. In der Diskussion im Ordnungs- und Verkehrsausschuss wurde eben dieser Lichthof aber mehrfach als „Loch“ bezeichnet. Die Kritik an den Entwürfen kam insbesondere von der SPD-Fraktion. „Wir wollten Verbesserungen“, sagte Martin Volkenrath. Der Stadtrat hatte im Dezember eine Verkleinerung des Entwurfs gefordert, doch auch an den neuen Plänen habe sich „nichts substanziell verändert“, so Volkenrath.
FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus lehnt den Hof ab, warnt vor einer Bausünde und einem möglichen Brennpunkt für die Sicherheit außerhalb der Geschäftszeiten. „Hier wird eine Chance vertan, einen wichtigen Platz umzubauen“, sagte Neuenhaus. Zudem sei der Zugang zum Kaufhaus keine Stadt-, sondern eine Investorenplanung. „Wir werden dieses Loch irgendwann bereuen“, so Jan-Philipp Holthoff (Die Partei-Klima-Fraktion).
Die Neugestaltung des Heinrich-Heine-Platzes angestoßen hatte die Signa-Gruppe als Eigentümer des Carsch-Hauses. Sie hat den Architekten David Chipperfield engagiert, von dem die Planungsentwürfe stammen. Die verfügbare Fläche würde demnach von 1200 auf 2500 Quadratmeter wachsen.
Der Planungsbeschluss bekam schließlich eine Mehrheit mit Stimmen der CDU und der Grünen. Der Stadtrat soll die Weiterentwicklung am 6. Dezember absegnen.