Kritik an der neuen Steuer kam von der FDP, die sich klar dagegen aussprach. FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus prognostizierte, dass der Personalaufwand zur Erhebung der Steuer größer sein werde, als die erhofften Mehreinnahmen für den städtischen Haushalt. Auch die Industrie- und Handelskammer und der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA sehen die Einführung kritisch. Ob es durch die Steuer wirklich zu einem Rückgang der Übernachtungszahlen kommen wird, soll überprüft werden, um gegebenenfalls die Steuer anzupassen.
Der Besuch von Düsseldorf wird für Touristen oder Dienstreisende ab 2024 teurer. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Donnerstag (15.6.) eine Beherbergungssteuer, auch Bettensteuer genannt, beschlossen.
Drei Euro müssen Gäste von Hotels, Gasthöfen, Privatzimmern oder -wohnungen, aber auch von Campingplätzen, Schiffen oder ähnlichen Einrichtungen pro Übernachtung ab 1. Januar 2024 zusätzlich bezahlen. Der Betrag muss von den Herbergen erhoben werden und dabei wird kein Unterschied gemacht, ob man aus touristischen oder beruflichen Gründen in Düsseldorf übernachtet.
Im Stadtrat wurde die Verwaltungsvorlage noch diskutiert. Ursprünglich waren fünf Euro und keine Ausnahmen vorgesehen. Das fanden einige Fraktionen zu hoch und schlugen 2,50 Euro, 3 Euro oder einen Prozentsatz vom Übernachtungspreis vor. Geeinigt hat man sich auf 3 Euro, die von Minderjährigen sowie Klassenfahrten mit Begleitpersonen nicht bezahlt werden müssen. Außerdem wird der Erhebungszeitraum auf 21 Tage beschränkt. Die Stadt plant Formulare in digitaler- und manueller Form für die Beherbergungsbetriebe zu entwickeln.