Diskutiert wurde vorwiegend über den Änderungsantrag von CDU und Grünen, die eine Öffnung des Opernhauses für weitere Bereiche fordern und wollen, dass beim Planungswettbewerb dieses „Mehr“ der Oper eine wichtige Rolle spielt. SPD und FDP stießen sich an den aus ihrer Sicht immer schwammiger und vager werdenden Vorschlägen der schwarz-grünen Ratsmehrheit. Frederike Möller (Grüne) sprach sich dafür aus, das neue Opernhaus für alle zu öffnen, sie sprach von einem „Musikhaus“. Dieser Begriff stieß besonders bei Manfred Neuenhaus (FDP) auf Protest: Sein Eindruck ist, dass die Ratsmehrheit nicht einig ist, was sie will. „Wir führen hier doch keine Debatte mehr um die Oper – vielmehr scheint es, als würden die Probleme der Koalition auf dem Rücken dieses Projektes ausgetragen.“
Kulturdezernentin Koch betonte, dass das Bestandsgebäude entgegen der Äußerungen etwa von Manfred Neuenhaus nicht in einem derart desolaten Zustand sei, dass es in absehbarer Zeit nicht mehr bespielt werden könne. Dieser konterte, dass es nicht wirtschaftlich sei, in ein Gebäude, das abgerissen werden soll, noch jahrelang Millionenbeträge zu stecken.