Und Antwort der Verwaltung


Zur Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales am
14.02.2023
Betrifft:


Belegungszahlen der „zentren plus“ in Düsseldorf


Sehr geehrter Herr Stieber,
im Namen unserer Fraktion bitten wir Sie, folgende Anfrage auf die
Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales am
14. Februar 2023 zu setzen und von der Verwaltung beantworten zu lassen.


Anfrage:


1. Wie haben sich im Jahr 2022 die Belegungszahlen in den Zentren
Plus entwickelt (bitte um Auflistung entsprechend des
Controllingberichtes 2021)?
2. Durch welche Maßnahmen kann den Einflüssen der Corona
Pandemie entgegengewirkt werden, um die Arbeit der Zentren Plus
wieder mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen?


Begründung:


In regelmäßigen Abständen wird im Rahmen eines Controllingberichtes die
Arbeit der Zentren Plus veröffentlicht.
Wesentliche Aufgabe dieser Controllingberichte ist es, aktuelle Entwicklungen zu
beschreiben und zu hinterfragen, ob die gesetzten strategischen Ziele erreicht
werden.
Die Corona-Pandemie hatte massive Auswirkungen auf die Anzahl der Besuche
und Teilnahmen von beziehungsweise an Angeboten und Veranstaltungen in
den letzten beiden Jahren.Seite 2
Es ist nötig und wünschenswert gerade nach der Corona Pandemie, dass es für
die Seniorinnen und Senioren in Düsseldorf klar ist, welchen Mehrwert die Arbeit
der Zentren Plus für ihr tägliches Leben hat. Dabei sind Kampagnen wie z.B.
beim Fachkräftemangel durch Düsseldorf Marketing denkbar.


Freundliche Grüße
Dr. Christine Rachner und Laura Litzius

Ausschuss für Gesundheit und Soziales am 14.02.2023
Anfrage der FDP-Ratsfraktion
Belegungszahlen der „zentren plus“ in Düsseldorf
Frage 1:
Wie haben sich im Jahr 2022 die Belegungszahlen in den Zentren Plus
entwickelt (bitte um Auflistung entsprechend des Controllingberichtes
2021)?
Antwort:
Im Rahmen des Wirkungscontrollings der Arbeit der „zentren plus“ werden
in einem untrennbaren Prozess Basiszahlen erhoben und
Controllinggespräche mit den Trägern der „zentren plus“ geführt. Die
Ergebnisse beider Elemente des Wirkungscontrollings fließen in den
jährlich erscheinenden Controllingbericht über die Arbeit der „zentren
plus“ ein. Die von einer Beschreibung der Entwicklung losgelöste
Veröffentlichung der detaillierten Basiszahlen ist in diesem Prozess nicht
vorgesehen, weil die bloße Betrachtung der Zahlen keine Hinweise auf die
Wirkung der Arbeit ermöglicht. Hinzu kommt, dass zu diesem Zeitpunkt
die Auswertung der Basiszahlen noch nicht vollständig abgeschlossen ist.
Aus diesem Grund können an dieser Stelle lediglich die gerundeten,
vorläufigen Gesamtzahlen des Jahres 2022 angegeben werden:
– Besuche und Teilnahmen von beziehungsweise an Angeboten und
Veranstaltungen: 329.000 (2021: 174.994)
– Beratungsgespräche ab 15 Minuten Dauer: 23.000 (2021: 25.200)
– Ehrenamtlich Tätige (monatlicher Durchschnitt): 880 (2021: 631)
– Besuche und Teilnahmen von beziehungsweise an
demenzspezifischen Angeboten: 8.830 (2021: 4.884)
Es ist deutlich zu erkennen, dass die sich die Zahlen der Besuche und
Teilnehmen gegenüber dem Vorjahr deutlich erholt haben. Auch die
Anzahl der ehrenamtlich Tätigen ist wieder deutlich gestiegen. Der
Rückgang der Beratungsgespräche ist vermutlich darauf zurückzuführen,
dass die Anzahl der Beratungen in Bezug auf die Auswirkungen der
Corona-Pandemie abgenommen hat. Näheres hierzu wird erst im Rahmen
der Controllinggespräche erörtert werden können.
Für detaillierte Zahlen mit ausführlichen Informationen wird auf den
voraussichtlich im Sommer erscheinenden Controllingbericht für das Jahr
2022 verwiesen.
Frage 2:
Durch welche Maßnahmen kann den Einflüssen der Corona Pandemie
entgegengewirkt werden, um die Arbeit der Zentren Plus wieder mehr in
das Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen?
Antwort:
Die Träger der „zentren plus“ sind vertraglich zur Öffentlichkeitsarbeit
verpflichtet. Vor diesem Hintergrund findet eine entsprechende
regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit statt. Durch mobile Angebote der
„zentren plus“ unter dem Titel „plus_mobil“ (siehe Vorlage
AGS/009/2022) sollen unter anderem Personen erreicht werden, die die
„zentren plus“ bislang nicht kannten oder nicht aufgesucht haben. Im
Rahmen der geplanten Umsetzung des Konzeptes Geburtstagsbesuche
80plus, für das im Amt für Soziales zwei Stellen geschaffen wurden,
werden besuchte Seniorinnen und Senioren auf die Angebote der „zentren
plus“ aufmerksam gemacht. Durch zwei im Rahmen der kommunalen
Beschäftigungsförderung eingesetzte Beschäftigte des Amtes für Soziales
findet auf Basis des hierfür entwickelten „plus Lotsen“-Konzeptes in
ausgewählten Sozialräumen eine gezielte Ansprache von Seniorinnen und
Senioren statt, um auf die „zentren plus“ aufmerksam zu machen. Zudem
ist für dieses Jahr die Entwicklung einer Corporate Identity für die
„zentren plus“ geplant.
Über diese Maßnahmen hinaus wäre eine Werbekampagne sinnvoll, die
auch durch neue Formen der Ansprache gezielt vor allem Personen
anspricht, die die „zentren plus“ bisher nicht kennen oder die eine falsche
Vorstellung von den Angeboten der „zentren plus“ haben. Hierzu sind
Maßnahmen wie zum Beispiel eine gemeinsame Internetseite, ein
Imagefilm und Werbemaßnahmen wie etwa Plakate,
Seitenscheibenplakate in Bussen und Bahnen und Werbung auf
Zeitschriften, die im Lesezirkel vertrieben werden, denkbar. Einer groben
Schätzung nach würden sich die Kosten hierfür auf circa 30.000 bis
40.000 Euro belaufen. Da dem Amt für Soziales entsprechende Mittel nicht
zur Verfügung stehen wäre für eine Umsetzung jedoch ein entsprechender
politischer Beschluss erforderlich.