Die Liberalen wollen Arbeit von zu Hause ermöglichen
Düsseldorf (arl) Auch bei der Stadtverwaltung sind wegen der Pandemie große Teile der Belegschaft ins Homeoffice gewechselt – diese Möglichkeit soll nach dem Willen der Liberalen auch später erhalten bleiben. Die FDP beantragt in der kommenden Sitzung des Stadtrates, dass Homeoffice weiter ermöglicht wird, solange es den Service für die Bürger nicht einschränkt. Die Politik soll über die Erfahrungen und Fortschritte regelmäßig informiert werden. Die Homeofficestrategie soll unter Beteiligung der Personalvertretung entwickelt werden.
Die FDP sieht eine ganze Reihe von Chancen im Homeoffice, Dabei geht es nicht nur um mögliche Vorteile für Arbeitgeber und Mitarbeiter. Auch beim Erreichen der lokalen Klimaziele könnte mehr Homeoffice helfen. In dem Antrag wird eine Studie zitiert, laut der bei Menschen, die rund 3,5 Tage pro Woche im Homeoffice arbeiten, der CO2-Fußabdruck jedes einzelnen Berufstätigen um 72 Prozent schrumpft. In der Tat hat die Homeoffice-Pflicht den Andrang zu den Stoßzeiten des Berufsverkehrs drastisch gesenkt. Auch Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) hatte schon die Hoffnung geäußert, dass der Trend zum Homeoffice auch später gegen die verstopften Straßen hilft. Die Liberalen wollen, dass die Stadtverwaltung eine Vorbildrolle einnimmt.
Die FDP verweist auf die Umfrage, der zufolge viele Kommunen das Homeoffice kritisch sehen. Ein zentrales Gegenargument stellt sich aus Sicht der Fraktion nicht mehr: Durch Corona hat auch die Landeshauptstadt bei der technischen Ausstattung nachgebessert. Düsseldorf hat viele zusätzliche Endgeräte wegen der Corona-Krise beschafft, gesicherte digitale Zugänge und digitale Konferenzsoftware eingerichtet.
Auch derzeit gilt bei der Stadt die Regel, dass der Bürgerservice aufrechtgehalten wird. Bei Abteilungen ohne direkten Kontakt zu Bürgern arbeiten viele von Zuhause.