Davon, lieber gleich auf offenbar kaum zu kontrollierende Vorgaben wie ein Ansammlungsverbot zu verzichten, hält Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) nichts. „Wir verzichten auch nicht gleich auf alle Ampeln, nur weil ein paar Verkehrssünder über Rot fahren“, sagt die Ratsfrau. Die Vorgänge in der Neujahrsnacht bereiten ihr Sorgen. „Wenn wir größere Ansammlungen in der erweiterten Altstadt untersagen, muss erkennbar sein, dass wir dieses Verbot auch tatsächlich durchsetzen wollen, sonst nehmen die Regelverletzer uns und den Rechtsstaat am Ende nicht mehr ernst“, sagt die liberale Frontfrau. Neben dem Ordnungsdienst sieht sie dabei auch Polizeipräsident Norbert Wesseler in der Verantwortung. Die Polizisten gingen seit Monaten ans Limit und würden zusätzlich durch die Anti-Corona-Demonstrationen enorm gefordert. „Aber solange an der Spitze der Düsseldorfer Beamten kein anderer das Sagen hat, fehlt es eben auch an einer neuen und durchgreifenderen Strategie für Tage, an denen die Altstadt unter Druck gerät“, sagt Strack-Zimmermann.

Trotz des Ansammlungsverbots haben tausende Menschen in der Altstadt Silvester gefeiert. Ohne Masken und Abstände wurde am Rheinufer dicht gedrängt bei milden Temperaturen der Jahreswechsel bejubelt.

Kontroverse um überfüllte Düsseldorfer Altstadt an Silvester