FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus zum Opernneubau
Ein neues Opernhaus ist eine große Chance für die Stadt
- Gutachten bestätigen unsere Annahme, dass es unwirtschaftlich ist das Opernhaus zu sanieren.
- Die Bedingungen im Opernhaus wären auch nach der Sanierung des Gebäudes im digitalen Zeitalter einfach völlig unzureichend.
- Der Standort Heinrich-Heine-Allee ist der vertraute Standort der Bürgerinnen und Bürger – wir sollten ihn beibehalten.
- Da eine Sanierung unwirtschaftlich ist brauchen wir einen Neubau. Die einzige Alternative dazu wäre die Düsseldorfer Oper zu schließen.
- Neben dem bedeutenden kulturellen Verlust würde dies auch den Beginn des Abstiegs der Stadt zur Provinzstadt markieren. Es hätte aber auch gravierende negative Folgen für den Wirtschaftsstandort Düsseldorf und auch für den Kulturtourismus.
- Die Oper Düsseldorf hatte 2019 000 Besucher. Das ist ausbaufähig, aber alles andere als eine kleine Reichenelite.
- Wer die Oper in Düsseldorf in Frage stellt, der kann bei nächster Gelegenheit auch jede andere Kultureinrichtung in Frage stellen.
- Das neue Opernhaus soll für Jahrzehnte eine attraktive Spielstätte sein. Wir befürworten deshalb ein PPP-Modell und damit eine Finanzierung über einen langen Zeitraum. Für den Bau des neuen Opernhauses müssen keine anderen Leistungen der Stadt Düsseldorf gekürzt oder gestrichen werden.
Uns geht es um die Strahlkraft Düsseldorfs, in musikalischer Hinsicht, in touristischer Hinsicht und in wirtschaftlicher Hinsicht. Wir möchten ein Opernhaus in dem es technisch möglich ist viel mehr als bisher zu bieten und das damit in der Lage ist sich auch für andere Formate zu öffnen.
Wir wünschen uns eine Architektur die nicht protzt aber trotzdem eine individuelle Handschrift trägt, eine Architektur mit dem sich unsere Einwohnerinnen und Einwohner identifizieren können.
Dazu gehört eine öffentliche Terrasse und ein Restaurant auf dem Dach und kein Gartenrestaurant – denn wir werden alle unnötigen Eingriffe in das Gartendenkmal Hofgarten vermeiden.
Die Gegner des Opernhausneubaus verschleiern die Tatsache, dass das Opernhaus Düsseldorf im jetzigen Zustand in einigen Jahren geschlossen werden muss. Sie ignorieren das Gutachten, dass eine Sanierung des Hauses unwirtschaftlich ist. Damit laufen sie Gefahr in einigen Jahren Kölner Verhältnisse zu bekommen – eine Sanierung deren Kosten völlig aus dem Ruder laufen werden. Sollte die Sanierung gelingen hätten wir ein teures Opernhaus welches überhaupt nicht den heutigen Anforderungen an das Gebäude entspricht. Unwirtschaftlicher kann man nicht vorgehen. Dieses Vorgehen können und wollen wir nicht akzeptieren.
Die Gegner der Oper unterschätzen auch in sträflicher Weise den Gewinn für den Wirtschaftsstandort Düsseldorf, den Kulturtourismus in Düsseldorf und die Strahlkraft Düsseldorfs. Für Handel, Gastronomie und Hotellerie.
In der Konsequenz bedeutet der Antrag der GRÜNEN das Ende der Düsseldorfer Oper und die GRÜNEN wissen das auch sehr genau.
Das von uns angestrebte PPP-Modell wird den Haushalt von 3.8 Milliarden Euro jährlich um einen zweistelligen Millionenbetrag belasten. Mit einer klugen Finanzpolitik und einer verantwortungsvolleren Ausgabenpolitik als in den letzten 3 Jahren muss für den Opernneubau keine einzige Leistung gestrichen werden und wir können alle wichtigen Investitionen weiter tätigen.
Jetzt gezielt die Angst bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen vor der Einstellung wichtiger städtischer Leistungen zu schüren ist völlig haltlos und daher ist die Argumentation der GRÜNEN auch unsauber und verantwortungslos. Die größte Gefahr für die Einstellung liebgewordener und/oder unbedingt nötigen Leistungen ist die Schuldenpolitik der letzten zweieinhalb Jahre. Das sage ich auch in Richtung Freier Szene in der Kultur. Wer die Oper in Düsseldorf infrage stellt, vor dem ist keine Einrichtung der Kultur in Düsseldorf sicher.
Aus diesen Gründen und zusammen mit unseren Forderungen ist der Neubau des Opernhauses an der Heinrich-Heine-Allee für uns nach mehrjährigen Prüfungen und Gutachten im Interesse Düsseldorfs alternativlos.